Donnerstag, 30. Oktober 2014

South Coast-Adelaide

Die Reifenpanne am Mittag hat uns im Zeitplan etwas nach hinten geworfen. Bis nach Adelaide schaffen wir es heute nicht mehr. Kurz bevor die Sonne unterging entdecken wir auf unserem Weg einen kleinen See am Straßenrand, der sich als wundervoller Schlafplatz entpuppte. Irgendwo auf dem Weg nach Süden schlagen wir also unser Nachtlager auf. Wirklich ein traumhaft schöner Spot. Aber soooo kalt :( Ihr könnt euch nicht vorstellen, wie wir gefroren haben. Gerade kommen wir noch aus der 40 Grad heißen Wüste und jetzt sind es nachts plötzlich nur noch 9 Grad und tagsüber 21 Grad, wenn man Glück hat. Ab jetzt weht ein anderer Wind, nämlich der kühle, frische Küstenwind. Ich hatte nachts eine Legins, lange Schlafanzughose, dicke Socken, dünne Socken, Pullover, Fleecejake, Weste und Mütze an. Dann noch Wolldecke und Schlafsack. Na, klingt das nach Australien? Daran werden wir uns wohl gewöhnen müssen... da ist hier im Süden leider erstmal keine Besserung in Sicht.

Am nächsten Morgen waren wir alle froh, als die Sonne endlich aufgegangen war und wenigstens ansatzweise "Wärme" gespendet hat. Vormittags stand ein Wildlife Park auf dem Programm. Ein richtig niedlicher, kleiner Park mit teils freilaufenden und teils Tieren im Gehege. Das Highlight waren definitiv die zahmen Kängurus, mit denen man posieren konnte und die Koalas, die man auf dem Arm tragen durfte : ) Sooo super! Ich möchte einen Koala als Haustier halten <3

Nachmittags fuhren wir nach Adelaide, direkt in die City. Beim Einfahren in das erstbeste Parkhaus bemerkten wir, dass wir mit unserem Zelt auf dem Dach nicht durch die Einfahrt mit einer maximalen Höhe von 2,05m passten. Weitersuchen. Das nächste Parkhaus hatte eine Höhe von 2,01m angegeben und das danach 1,9m. Die Zahl wurde immer kleiner. So wird das nichts. Im Reiseführer fanden wir schließlich einen für Campingmobile geeigneten Parkplatz. Diesen fuhren wir schließlich an und ja, endlich passte es :) Wir fütterten den Parkscheinautomaten so lange mit Kleingeld, bis es für drei Stunden Aufenthaltszeit reichte und marschierten Richtung Stadtmitte. Wir schauten uns den Victoria Square an und bummelten ein wenig durch die Einkaufspassagen. An den Straßenlaternen hängen schon riesige Christbaumkugeln, Sterne, Tanner und Lichterketten. Ist Deutschland auch schon in Weihnachtsstimmung? Die Innenstadt hat man schnell gesehen. Einen Happen gegessen und weiter gehts Richtung Süden. Leider gerieten wir in den Feierabendverkehr und brauchten über eine Stunde, um aus der Stadt rauszukommen. Durch die Adelaide Hills ging es zum 100Km entfernten Örtchen Cape Jervis. Schönes Panorama mit den Bergen und dem Meer. In Cape Jervis übernachten wir und nehmen morgen früh die erste Fähre um 9 Uhr nach Kangaroo Island.

Montag, 27. Oktober 2014

Outback-Flinders Ranges

Gestern Abend erreichten wir die Flinders Ranges. Einen großen Teil der Strecke war heute Ricarda gefahren. Sie hatte weniger Schwierigkeiten mit den links fahren, als mit der Feinjustierung des Gaspedals hatte :D Auf unserer Uhr war es nun 16 Uhr. Puh! Glück gehabt. Das Visitor Center macht erst um 17 Uhr zu. Als wir ankamen, stürmte der Angestellte uns schon hektisch entgegen und informierte uns darüber, dass er gleich schließen würde. Er drückte uns eine Karte über die Wanderwege und den Campground in die Hand. Morgen früh sollten wir wieder kommen, um die Gebühr für die Übernachtung zu bezahlen. Höh? Ist nicht noch eine Stunde Zeit bis zum Feierabend? Nein! Da haben wir doch tatsächlich nicht mitbekommen, dass die Uhr in South Australia eine Stunde vorgedreht wird. Also leben wir nun achteinhalb Stunden vor Deutschland. Dafür geht die Sonne hier erst um 19:30 Uhr unter, was beim Campen sehr praktisch ist und einem mehr Zeit mit Tageslicht einbringt.

Auf dem Campingplatz stand heute mal wieder Wäsche waschen auf dem Programm. Während die Wäsche sich in der Trommel drehte setzten wir uns auf die Campingstühle neben unserem Auto in unserem Privatgarten mit Blick auf die Hügel der Flinders. Ab und an hoppelten Kängurus oder Häschen vorbei. Von Zeit zu Zeit wackelten sogar Emus gemächlich vorüber. Ständig anwesend waren die Vögel, ein paar von ihnen kamen sogar sehr nah, um nach Nahrung zu betteln. Füttern dürfen wir sie aber nicht, auch keine Kärgurus, steht auf den Plakaten, welche an den Wänden der sanitären Anlagen hängen. Mittlerweile ist die Sonne untergegangen. Wieder mal schauen wir uns den Sternenhimmel an. Diese Nacht sahen wir zwei Satelliten am Himmel. Ab und zu kann man die Satelliten ein Stück weit auf ihrer Flugbahn am Himmel beobachten, wenn die Sonne genau richtig steht, um diese zu beleuchten.

Am nächsten Morgen schafften David und ich es, rechzeitig genug aufzustehen, um den Sonnenaufgang vom nahegelegenen Hügel aus zu beobachten. David hatte sein Fernglas dabei, dadurch konnten wir viele der hier lebenden Tiere in freier Wildbahn beobachten. Als wir wieder zum Auto kamen, war Ricarda auch wach. Fuhstückszeit :) Auf dem Plan für heute standen 14 Kilometer durch die Flinders Ranges samt Besteigen des circa 1000m hohen St. Mary Peak. Proviant und Wasser einpacken, eben noch schnell im Visitor Center den Betrag für die gestrige und die heutige Nacht begleichen und dann los. Am Anfang des Wegs registrierten wir uns in einem Registerbuch, hinterließen unsere Namen, Telefonnummer, die Uhrzeit, das Datum, welchen Trail wir laufen würden und wann wir in etwa zurück sein würden. Ich nehme an, dass man irgendwann nach uns suchen würde, würden wir uns bis heute Abend nicht zurück gemeldet haben. In diesem Nationalpark las ich das erste Mal "Regenbekleidung" unter dem Punkt: Was Sie mitnehmen sollten. Lächelnd habe ich diesen Hinweis als reinen Vorsorgetipp abgetan. Haha! Aber tatsächlich hat es den ganzen Tag über immer mal wieder genieselt und es war durchgehend bewölkt. Das war überaus angenehm, Wenn man das mit den Temperaturen am Uluru vergleicht. Relativ schnell bemerkten wir, dass auf unserer Wanderung irgendwas nicht stimmte. Wir wussten aber nicht so richtig was... Als wir den St. Mary Peak bestiegen hatten, was nach unseren geplanten 14 Kilometern der Fall war, bemerkten wir, dass wir die Namen zweier Trails unbewusst vertauscht hatten. Um zurück zum Campgroud zu kommen, müssen wir noch weitere 6 Kilometer zurücklegen oder die kompletten 14 Kilometer zurückgehen :( Natürlich entschieden wir uns für das kleinere Übel. Das nennt man wohl kollektives Versagen. Versehentlich hatten wir uns somit die große 20 Kilometer Runde aufgebürgt. Auf den letzten vier Kilometern dachte ich nur noch an ein Magnum Almond aus dem Kühlregal. Ich sah es vor meinen Augen, stellte mir vor, wie die eiskalte Schokolade knacken würde, wenn ich reinbeiße. Motivation pur! Geschafft. Anstatt der angegebenen 9 Stunden benötigten wir nur 6 für den Trail. Nachdem wir in dem Registerbuch angegeben hatten, dass wir heile wieder angekommen waren, gab es im Visitor Center erstmal eine Runde Eis. Das hatten wir uns verdient : )

Abends überraschte uns ein Gewitter, aber dieses Mal ist es nicht am Horizont, sondern befindet sich direkt in unserer Nähe. Also heute Abend kein Abendessen unter freiem Himmel. Wir setzten uns unter die Vordächer mit Sitzbänken des Campingplatzes. Hier aßen wir in Ruhe geschützt vor Regen, Blitz und Donner. Nach dem Essen stellte ich mich an die Waschbecken und spülte unser Geschirr ab. Plötzlich bemerkte ich, wie sich neben mir in der rechten Spüle etwas bewegt. Da schau ich doch mal genauer hin. Ahhhh! Hätte ich das mal besser nicht getan.... Riesenspinne (für meine Vorstellungen). Sie muss sich direkt neben meinem Kopf vom Balken über mir runter in die Spüle abgeseilt haben. Weih Oh Weih! Zum Glück war ich gerade fertig mit dem Abwasch. Das war dann wohl mein erstes Spinnenerlebnis in Australien :S

So, am nächsten Morgen können wir dann auch sagen, dass unser Zelt regen - und wirddicht ist. Nach dem 20 Kilometer Marsch von gestern hatte ich von dem Unwetter in der Nacht aber nicht mehr viel mitbekommen ;-) Diesen Vormittag besichtigten wir die nördlich gelegene Bunyeroo Gorge. Der Weg dorthin führte uns über einen "Scenic Drive". Die Fahrt war wirklich wundervoll und hat sich den Namen Scenic redlich verdient. Wir fühlten uns wie auf einer Safari, erhaschten wir doch immer mal wieder einen Blick auf Emus, vier verschiedene Kängnru-Arten, Adler, Falken, Vögel und Hasen. Bei der Gorge liefen wir einen 8 Kilometer langen Trail durch das Flussbett, wobei wir eine außergewöhnlich große Echse entdeckten. Erst vermutetes wir eine Schlange hinter dem Tier. Auf dem Rückweg über den steinigen, holprigen Scenic Drive hielten wir an einem Lookout, um das Panorama zu genießen und ein paar Fotos zu schießen. Nachdem wir ausgestiegen waren, bemerkten wir ein beunruhigendes Zischen aus Richtung unseres rechten Hinterreifens. Irgendwann musste das ja mal passieren...Reifen platt. 0K, mal schauen was uns das Auto so zu bieten hat. Ersatzreifen ist schon mal da. Sehr gut! Wagenheber? Auch, top! Wie kriegen wir die Reifen runter? Ah, Schraubenschlüssel? Nein :( Wir nahmen das komplette Auto auseinander, fanden aber keinen Schraubenschlüssel oder ähnliches. So kommen wir nicht weit. Während ich vergebens versuchte, mit meinem Handy Empfang zu kriegen, lief Ricarda bis vor zur "Straße", um das nächste Auto nach einem Schraubenschlüssel zu fragen. Aber keiner weiß, wann das nächste kommt. Immerhin handelt es sich um eine unbefestigte Straße irgendwo in einem Nationalpark, nicht um einen selbst im Outback vielbefahrenen Highway. Genau in dem Moment, als Ricarda mit einem Auto um die Ecke kam, winkte David hinter der Kofferraumtür mit einem Schraubenschlüssel in der Hand. Nun brauchten wir eigentlich keine Hilfe mehr, der ältere Herr aus dem anderen Wagen blieb aber freundlicherweise so lange bei uns, bis er sich davon überzeugt hatte, dass wir wieder fahrtüchtig sind. Das war dann genau der richtige Abschluss für unsere Outback-Tour. Glück im Unglück, dass wir alles an Bord hatten, was für einen Reifenwechsel nötig ist und sogar in diesem Moment jemand an unserer Straße entlang fuhr.

Freitag, 24. Oktober 2014

Outback-Coober Pedy

Heute haben wir insgesamt fast 800 Kilometer im australischen Outback zurückgelegt. Hier kommt es schon mal vor, dass zwei Dörfer 600 Kilometer auseinander liegen. Könnt ihr euch das vorstellen? Das wäre, wie wenn für uns Frankfurter die nächsten Nachbarn in Hamburg wohnen würden. Im Outback würde ich echt nicht gerne wohnen. Kein Wasser, Einöde, überall der Sand, die Hitze... Man kann also davon ausgehen. dass die Menschen, die hier wohnen, dies aufgrund der Arbeit tun. So wie in dem Arbeiterstädtchen Coober Pedy. Rund um Coober Pedy befindet sich mit die größte Opalmine der Welt. Überhaupt stammen 80% des weltweiten Opalvorkommens aus Australien. Circa 50 Kilometer vor Coober Pedy sieht man an den Seiten zum Highway unendlich viele Abraumhalden. Am Anfang des Mienengebiets wurde ein Schild aufgestellt, welches davor warnt, abseits der Straße zu gehen. Tiefe Mienenschächte seien auf der Fläche dort unmarkiert. Coober Pedy selbst ist nicht sehr sehenswert. Was interessant ist, sind die Häuser unter Tage. Da es hier schon mal bis zu 50 Grad heiß sein kann, baut man hier die Wohnungen nicht in die Höhe, sondern in die Tiefe. So schaffen die Anwohner es, eine konstante Temperatur von 22-25 Grad im Haus zu haben. Touristen dürfen hier in den ausgebaggerten Löchern und Abraumhalden auch "noodeln", was so viel heißt wie, mit Schaufel und Sieb selbst nach Opalen suchen. Nach einem Mittagssnack und einem kleinen Einkauf geht es weiter Richtung Süden. Der Highway führt komplett durchs Outback, von Norden bis Süden, immer entlang der einzigen Eisenbahnschienen im gesamten Outback. Einmal die Woche fährt hier der The Ghan von Adelaide im Süden nach Darwin im Norden. Für diese Strecke braucht der Personenzug rund drei Tage. Ansonsten fahren hier rund um die Uhr kilometerlange Güterzüge entlang.

An sich ist die Landschaft auf der Strecke Richtung Süden nicht wirklich ein Blickfang. Man muss in dem Moment einfach genießen, die Zeit zu haben, die Größe des Landes per Auto erfahren zu dürfen. Wenn du 12 Studen geradeaus fährst und sich links und rechts von dir nicht wirklich etwas tut, merkst du erstmal wie unglaublich riesig Australien ist. Ab und an sieht man Bäume, Hügel oder tote Tiere am Straßenrand. That's it. Man sieht in die Ferne Richtung Horizont und da ist nichts, rein gar nichts.  Wunderschön :) Irgendwann veränderte sich das Landschaftsbild. Im Vordergrund wuchsen helle und grüne Pflanzen auf rotem Boden. Im Hintergrund war es dunkel, wie schwarz. Wolken müssen das Land beschattet haben oder ein Buschbrand hatte dort sein Unwesen getrieben. Es sah aus aus, wie das geweihte Land und das verbotene Land von König der Löwen.

Kurz bevor die Sonne unterging fuhren wir einen Rastplatz am "Lake Hart" an. Lake Hart ist ein ausgetrockneter Salzsee. Hier gefiel es uns so gut, dass wir uns dazu entschieden, die Nacht hier zu verbringen. Drei andere Autos und Camper hatten dieselbe Idee. Es gab zwar keine Toilette oder ähnliches hier, dafür aber diesen unschlagbar schönen Spot zum nächtigen. Kurz nachdem die Sonne verschwunden war, färbte sich der Himmel rosarot. Mit dem Sonnenlicht verschwanden auch die Fliegen. Herrlich :) Zeitgleich fing ein Gewitterblitzkonzert am Horizont an. Faszinierend, aber auch ein wenig angsteinflößend, zu sehen welche Kräfte der Himmel hat. Wir saßen in unseren Campingstühlen beim Abendessen und folgten gespannt den Blitzen am Horizont. Über uns war der Himmel noch klar. Keine Wolke da. Das begünstigt die Sicht auf die Sterne. Und siehe da! Haben Ricarda und ich doch tatsächlich wieder eine Sternschnuppe gesehen. Und eine richtig helle sogar! David ist mittlerweile schon fast frustriert, weil er entweder keine Brille auf hatte oder in die falsche Ecke des Himmels geschaut hat, als Sternschnuppen da waren. Da kommen bestimmt noch welche ;-)

Hier im Nirgendwo stört es niemanden, wenn ein kleines Feuerchen gemacht wird. Weit weg von Gestrüpp, Geäst und Sträuchern bewies uns David, der Feuermann, seine Pfadfinderskills und entfachte uns ein kleines Lagerfeuer. So gemütlich saßen wir da und reckten unsere Köpfe in Richtung Himmel. Nach zwei Stunden Blitze und Sterne-verfolgen waren wir müde und legten uns schließlich ins Zelt. Letztendlich hatte das Unwetter am Horizont sich die letzten zwei Stunden nicht bewegt. Warum sollte es ausgerechnet jetzt in unsere Richtung ziehen? Wir hatten gerade das Zelt geschlossen und uns in die Schlafsäcke gemummelt, da zog Wind auf. Wir warteten eine Weile und starrten die Blitze am Himmel an. Kommen sie näher? Der Wind wurde stärker und die Blitze heller und schneller. Mit einem Zelt auf den Dach auf einem Parkplatz mit nichts drum herum, standen die Chancen gar nicht mal so schlecht, dass einer der Blitze sich den höchsten Punkt unseres Zeltes suchen würden. 0k! Wir haben Für und Wider abgewogen und uns für den sicheren Weg entschieden. Also wieder raus aus den Schlafsäcken, Zelt zusammenbauen, ab ins Auto. Wir machten es uns so bequem, wie es eben geht mit drei Reisetaschen, drei Rucksäcken, Lebensmitteln und Wasserkanistern an Bord und versuchten, etwas Schlaf zu finden. Aber es ging nicht. Viel zu warm. Nach etwa einer halben Stude sagte ich schweißgebadet, dass ich hier drinnen ersticken würde. Nur David antwortete, dass es ihm ähnlich gehen würde. Ricarda hatte es wohl irgendwie geschafft, einzuschlafen. Also holten wir die Campingstühle wieder aus dem Kofferraum und setzten uns raus. Haaah ! Wieder durchatmen. Wir beobachteten das Unwetter am Himmel eine weitere halbe Stunde. Als wir das Gefühl hatten, dass es vorbeigezogen war, bauten wir das Zelt wieder auf. Dadurch wurde Ricarda wach. Auf ein Neues krabbelten wir alle ins Zelt. Wir würden es schon früh genug merken, würde das Gewitter noch mal wenden. Innerhalb einer Minute schlief ich ein und wachte am nächsten Morgen auf, als die Sonne bereits aufgegangen war. Wir hatten es überlebt :D

Nach dem Frühstück machten wir uns auf die Suche nach dem nächsten Geocache. Die vorgegebenen GPS-Koordinaten führten uns durch den ausgetrockneten Salzsee. Das überaus Nützliche an diesen Caches ist, dass man dadurch Orte sieht, die man sonst nicht sieht, würde man nur auf den  vorgegebenen Touristenwegen bleiben.

Donnerstag, 23. Oktober 2014

Outback-Kata Tjuta (The Olgas)

Heute Morgen fuhren wir vom Uluru aus zu den 50 Kilometer entfernten Olgas. Auf der Sprache der Aborigines heißen sie Kata Tjuta (viele Köpfe). Im Gegensatz zum monolithischen Uluru besteht das Massiv aus 36 Felskuppeln, die sich über 35 Quadratkilometer verteilen. Einst stand auch hier ein zusammenhängender Klotz. Wind und Wasser, sowie Hitze und Kälte zerschnitten diesen Block und formten die Kuppen,sodass sie aussahen wie "viele Köpfe". Um 8 Uhr starteten wir schließlich unseren 8 Kilometer langen Trail durch das Valley of the Wind. Über Stock und über Stein führte uns der Weg durch das rote Massiv der Olgas. Trotz des steinigen Untergrunds und der Hitze haben es so einige Pflanzenarten geschafft, hier zu überleben. Auf dem Weg lernten wir zwei Backpacker kennen, mit denen wir uns auf dem Weg unterhielten. So verging die Zeit wie im Nu. Immer wieder spannend, was für Menschen man unterwegs trifft. Im Anschluss besichtigten wir die Walpa Gorge, ein langer Schlitz im Felsmassiv der Olgas, wo viele verschiedene Pflanzen und Tiere ein zu Hause gefunden haben.

Wir hätten die Möglichkeit gehabt, eine weitere Nacht auf unserem Campingplatz for free zu schlafen, da wir schon zwei Nächte dort geblieben waren und die momentan so ein Angebot nach dem Motto 3 für 2 Nächte am Laufen haben. Wir entschieden uns aber dagegen und doch eher dafür, heute noch ein paar Kilometer zurückzulegen. Auf Richtung Süden!

Die Nacht hatten wir auf einem Rastplatz genau an der Grenze zwischen dem Northern Territory und South Australia verbracht. Hier haben wir es uns gemütlich gemacht. Später, als wir im Zelt lagen öffneten wir die Verdecke wd schauten am Kopfende gen Himmel. Der sternenüberflutete Himmel ist immer wieder wundervoll. Wenn man lange genug hinsieht, entdeckt man sogar Sternschnuppen :)