Donnerstag, 2. Oktober 2014

Pilbara-Karijni National Park

Action, Fun und Spannung Pur! Unter dem Motto standen die letzten zwei Tage im Karijni National Park in der Pilbara Region. Gestern in der Früh erreichten wir den Park und machten uns gleich auf Entdeckungstour. Die ersten Trails mit Schwierigkeitsstufe 5 auf der Wanderskala standen uns bevor. Das ist die letzte Stufe bevor man die Trails nur noch mit Kletterequipment passieren kann, das wäre dann Stufe 6. Gestern erkundeten wir insgesamt drei Schluchten. Echt der Hammer, diese Trails, welche direkt hinunter in die Tiefen der Canyons führen. Am Ende jeder Schlucht erwartete uns ein Naturpool, in dem wir natürlich immer ein Bad nahmen. Dankbar für die Erfrischung bei der Hitze :) Einer der Trails war überaus tricky. Nachdem man den Hang hinunter geklettert war, stieß man auf eine ca. 30 Meter lange Schlucht, gefüllt mit Wasser, welche man durchqueren bzw, durchschwimmen musste, um den Trail zu vollenden und zum Naturpool zu gelangen. Also heißt es: Rucksack abschnallen. Alles da lassen samt Autoschlüssel, Kamera und Handy. Man vertraut sich hier gegenseitig. Alle sitzen im selben Boot. Niemand will dem anderen den Urlaub verderben. Wir tauschten die Wanderschuhe gegen Wasserschuhe aus, denn teilweise heißt es trotzdem noch weiter klettern und das funktioniert mit den Wasserschuhen auf dem glitschigen Boden eindeutig besser. Die Hälfte hatten wir hinter uns gebracht, da wurde ich wohl unvorsichtig. Klatsch! Da lag ich dann. Aufstehen ging nicht mehr, es war zu rutschig und dazu war die Ebene noch abgesenkt. Also rutschte ich einfach hinunter, Festhalten half hier auch nicht weiter. Hab mir zum Glück nicht wehgetan, es war eher witzig in dem Moment, weil ich einfach nicht mehr hoch kam und immer weiter rutschte. Eine Familie, die das Spektakel mitbekommen hatte, fragte mich, ob alles 0K wäre. Nachdem ich selbst anfing zu lachen, lachten sie mit mir. Trotzdem warnten sie mich vor dem nächsten Stück, das sei extrem rutschig. Hmmm aber da ich mir nicht weh getan hatte wollte ich weiter! schließlich würde mich am Ende des nächsten Stücks einer der laut Reiseführer sehenswertesten Naturpools erwarten. Ich lunste einmal um die Ecke und sah mir das nächste Stück Weg an. OH!!! Letzte Möglichkeit zum Umkehren ist dann wohl jetzt. Aber nein, da muss ich nun durch. Vor uns lag eine circa 100 Meter lange und 1 Meter breite Schlucht, in der das Wasser knöchelhoch stand. Normal durchlaufen geht also nicht, da der Grund so rutschig wie eine Eisbahn sein dürfte. Am Anfang versuchte ich noch, nur auf die trockenen Steine zu treten, aber irgendwann waren keine mehr da. Was nun? Ich kletterte wie eine Spinne die Wände hoch, das linke Bein an die linke Wand, das rechte an die rechte Wand gedrückt. So ging es nun voran. Derweil legten sich auch andere Touristen auf die Nase, weshalb ich froh um meinen "Spinnengang" war. Endlich geschafft! Hat sich wirklich gelohnt. Ich kann gar nicht beschreiben, wie wundervoll es da unten war. Mit heute haben wir insgesamt sechs solcher Schluchten mit Naturpools bewandert. Mal mehr, mal weniger komplizierte Zustiege. Das kühle Nass war immer eine willkommene Angelegenheit bei der Hitze. Das erste was ich mache , wenn ich morgens um 6:30 Uhr das Zelt verlasse, ist den Bikini anzuziehen, denn in kürzester Zeit wird die Sonne sehr hoch stehen und uns unter ihr brutzeln lassen. Da ist es im Bikini unterm luftigen Kleid definitiv angenehmer.

Gestern hatten wir auf der Map gesehen, dass es am Visitor Center im Park Duschen geben soll. Leider mussten wir uns gegen 17 Uhr davon überzeugen, dass der Center um 16 Uhr schließt. Also heute keine Dusche  :( ... dachten wir. Dann fiel uns aber die Campingdusche ein, die wir dabei hatten. Wir fuhren am östlichen Wassertank des Parks vorbei und füllten einen unserer leeren Kanister mit Wasser auf. Das würden wir später zum duschen und Geschirr spülen benötigen. Nächster Halt ist der Campground. Nachdem wir uns "geduscht" hatten, wollten wir uns mit dem Gaskocher unser Abendessen zubereiten. Aber die Gaskartusche wollte da nicht mitspielen, sie wollte heute Abend lieber leer sein. So stiefelten wir los, mit dem kalten Reis im Topf, die Barbecue - Vorrichtung des Campgrounds zu inspizieren. Siehe da- es gab nicht nur Gasgrills, sondern auch Gasherde. Perfekt! So konnten wir unser Esses also doch noch aufwärmen :) Yammie! Als wir den Campground morgens verließen, buchten wir den gleichen Platz ebenfalls für heute Abend. An sanitären Anlagen gibt es zwar wieder nichts außer des Luxusplumsklos, aber dafür gibts hier den Supergasherd, den wir abends wieder brauchen würden. Übrigens erfreuten wir uns auch morgens an seiner Anwesenheit- Kaffee und Tee waren so zum Frühstück möglich! ;)

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