Die Ostküste Australiens ist definitiv die belebteste, touristischste, kommerziellste, lauteste, vollste, nach Party schreiende Ecke des Landes. Die Ostküste ist wie eine eigene kleine Welt. Hier tummeln sich alle jungen Backpacker, Work and Traveller und Auslandssemesterstudenten. Kaum einer der Leute hier hat bisher andere Teile des Landes gesehen und die wenigsten haben es noch vor. Alles konzentriert sich auf die Ostküste. Vor allem die Deutschen zieht es hier her. Wir sind einfach überall. Böse Zungen behaupten, dies sei der versteckte Versuch, die Weltmacht an sich zu reißen. Deutsche als Urlauber auf der ganzen Welt.
Die Ostküste ist im Gegensatz zur Westküste so dicht besiedelt, da gibt es positiverweise durchweg Handyempfang ;-) Gängig ist es, die Ostküste entweder hoch oder runter zu reisen. Die Menschen, die mit einem in dieselbe Richtung reisen, wird man früher oder später wieder treffen auf der Strecke. An der Ostküste braucht man nicht unbedingt ein eigenes Auto. Premier oder Greyhound sind die großen Fernbusunternehmen, welche die Küste täglich rauf und runter fahren. Mit der Ostküste schließe ich auch das Kapitel "Alleine reisen" ab. Es war genau die richtige Entscheidung, dieses Stück für die Reise allein zu wählen. Erstens aufgrund der gut ausgebauten Infrastruktur, des hervorragend ausgebauten Netzes öffentlicher Verkehrsmittel und der vielen Backpacker hier. Wirklich allein habe ich mich nie gefühlt. Man lernt so schnell so viele Menschen kennen, dass man sich doch ab und zu seine Ruhe wünscht. Doch, auch wenn die Ostküste sehr belebt und hektisch ist, gibt es Orte, um dem Trubel zu entfliehen. Das Great Barrier Reef, die Whitsundays und Fraser Island sind Weltkulturerbe und absolut sehenswert. Aber auf eigene Faust nicht zu erkunden, esseiden man hat ein eigenes Boot und Geländewagen :-P Im südlichen Teil der Ostküste, rund um die Gold Coast befinden sich die Surferhochburgen. Surfen sollte man auf jeden Fall mal ausprobieren oder zumindest den Profis dabei zuschauen.
Am Anfang konnte ich mich nicht so wirklich mit der Ostküste anfreunden. Aber je mehr ich von den ruhigen und schönen Seiten der Natur zu Gesicht bekam, desto mehr fand ich Gefallen daran.
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