Mittwoch, 24. Dezember 2014

North Island - Rotorua

Rotorua stinkt. Aber mal ersthaft! Und zwar nach faulen Eiern. Die "Schwefelstadt" lockt eher mit seinen spritzigen Geysiren, den dampfenden Thermalquellen und den brodelnden Schlammtümpeln als mit der eigenwilligen Duftnote der Stadt. Als wir in Rotorua ankamen, regnete es mal wieder :( Also erst mal zur i-Site, herausfinden, was man bei dem Wetter so machen kann. Man empfahl uns, durch den Regenwald zu spazieren. Durch die hohen Farne würde man den Regen dort nicht so mitkriegen. Recht hatten sie. Haben uns noch einen der albernen Regencapes zugelegt und ab in den Busch! Ich muss sagen, es war sogar wirklich cool mit dem Regen :) Wie sich das Grün der Pflanzen in dem tiefenblauen Wasser spiegelte. Und es war doch wieder sehr praktisch, eine wasserdichte Kamera zu haben.

An nächster Morgen stand für uns Waterrafting auf dem Plan. Um 8:30 Uhr wurden wir mit dem Shuttle Bus abgeholt und zur Wasserstelle gebracht. Man gab uns Wetsuits, Schuhe und Helm. Anschließend unterschieben wir, dass wir wissen, dass man sich dabei verletzen oder sogar sterben kann und dass dafür niemand die Verantwortung übernimmt. Jo! Dann mal los. Sechs Teilnehmer und ein Guide sitzen jeweils in einem Boot. Insgesamt sind wir drei Boote und einen Mann im Kajak haben wir dabei. Er sichert die Gruppe und hilft in dem Fall, dass jemand aus dem Boot fällt. An Land erhalten wir die Sicherheitseinweisung so wie ein Paddel. Dann üben wir, unser Paddel passend zu den Instruktionen des Guides entweder vorwärts oder rückwärts zu bewegen. Auf das Kommando"Get down!" müssen wir alle in die Hocke gehen und uns festhalten, denn dann wartet ein Wasserfall auf uns. Hoffentlich klappt das im Wasser gleich auch alles. Rein ins kühle Nass. Nach dem ersten kleinen Wasserfall hielten wir an einer Bucht, wo wir von einer Klippe aus ins Wasser springen durften. Wuhuuu! Eisenkalt war das Wasser, nachdem es die letzten zwei Tage durchgeregnet hat. Kurz bevor wir den höchsten kommerziell befahrenen Wasserfall der Welt passierten ( 7 Meter) hielten alle drei Boote an und einer der Guides sprach ein Maori-Stoßgebet für uns, dass alles gut gehen würde. Tatsache! Wir sind nicht umgekippt, aber eigentlich hätten wir - wie man später auf den Bildern sieht. Während des Fallens hatte unser Boot doch eine ganz schöne Schieflage erreicht, begradigte sich glücklicherweise dann aber doch von selbst wieder. Zum Schluss durften wir alle nochmal aus dem Boot hüpfen und durch eine der abfallenden  Stromschnellen schwimmen :) War auf jeden Fall eine kalte, aber spaßige Angelegenheit. Rotorua hat sonst noch einen wirklich schönen Governments Garden. Bei Sonnenschein wird er noch viel schöner sein. Vielleicht erlebe ich das dann, wenn ich mit Lisa später nochmal dort bin.

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