Freitag, 5. Dezember 2014

East Coast - Fraser Island

6:30 Uhr aufstehen. 6:45 Uhr auschecken. 7:00 Uhr Frühstück - Pancakes :D. Große Reisetasche für die nächsten drei Tage abgeben, denn nur eine kleine Tasche ist pro Person erlaubt. Man muss bedenken, dass wir zu acht in einem Auto sitzen, da ist nicht mehr viel Platz im Kofferraum. Und jeder von uns braucht einen Schlafsack und Besteck plus den 20 Liter-Wasserkanister. Pro drei Autos á acht Personen wird ein Guide plus acht Personen in einem Lead-Wagen gestellt. Das heißt man fährt immer in einer Karawane von vier Autos. Der Guide selbst zieht hinter seinem Wagen einen großen Trailer hinterher, welcher die Nahrungsmittel und Kühlboxen beinhaltet. Pro 8 er- Gruppe gab es eine rationierte Menge an Essen und Trinken. Man erhielt einen Speiseplan für Frühstück, Mittag-und Abendessen, welchen man möglichst einhalten sollte, wenn man wollte, dass die Ration bis zum letzten Tag ausreicht. Der Guide übergab schließlich jedem der anderen drei Fahrzeuge ein Walky Talky, über welches er den Fahrern Anweisungen gibt. Ich meldete mich freiwillig als erste Fahrerin unserer Gruppe. Dies hatte den Vorteil, dass ich das Fahrverhalten des Wagens noch auf Asphalt kennenlernen konnte. Nachdem das Gepäck verstaut war und jede Gruppe einen Fahrer bestimmt hat, konnte es losgehen. Auf zur Fähre. Kurz davor hielten wir an. Der Guide bereitete uns via Walky Talky darauf vor, dass hinter der Kurve weicher, tiefer Sand auf uns wartete. "High range, first gear" lautete die Anweisung. Puh, ein bisschen aufgeregt war ich schon. Aber sofern schon Reifenspuren von Vordermann im Sand vorhanden sind, welchen man folgen kann, geht es gut gut. Für die Fähre gab es keinen Anleger, sie hielt einfach irgendwo an einer Sandbank des angrenzenden Strandes. 10 kurze Minuten dauerte die Überfahrt, dann hatten wir Fraser Island, die größte Sandinsel der Welt erreicht :) Okay, jetzt geht es richtig los! Runter von der Fähre. ab in den Sand, schön am Meer entlang. Der Guide fuhr voraus, danach ein weiterer Wagen, danach wir und hinter uns noch ein Wagen. Durch das Walky Talky konnte der Guide die Fahrer mit der Ansprache "car one, Car two oder car three" direkt ansprechen, wenn wir zum Beispiel beschleunigen, verlangsamen oder uns gar auf die richtige Fahrbahn begeben sollten. Man sieht zwar keine Fahrbahnbegrenzung, keine Leitplanken, Ampeln oder andere Verkehrszeichen, trotzdem handelt es sich bei dem riesen Sandkasten hier um eine "Straße", auf welcher man möglichst links fahren und nicht überholen sollte. Das Schwierigste am Fahren war der ständige Wechsel zwischen weichem, trockenen Sand und feuchtem, harten Sand. Aber mit der Zeit gewöhnt man sich daran. Auf halber Strecke sagte der Guide den ersten Fahrerwechsel an. Alle Fahrzeuge stoppten, die Fahrer wurden getauscht und schließlich ging es weiter zum Lake McKenzie. Azurblaues Wasser. Eignet sich prima zum baden und entspannen. Nach eineinhalb Studen Aufenthalt ging es weiter. Mittlerweile waren alle schon einmal am Steuer gesessen, von denen, die fahren wollten, weshalb ich nochmal ran durfte :) Dieses Mal aber nicht an der Küste entlang, sondern ein Inlandtrack. Das war doch ziemlich tricky. Der Weg, auf welchem wir fuhren, war gerade einmal so breit, dass unser Wagen durch passte. Nur weicher, tiefer Sand. Bergig, es ging nonstop hoch und runter. Rechts und links Bäume. Deshalb war es besonders wichtig, die Kontrolle über das Fahrzeug zu behalten. Aber das war nicht einfach. Gefühlt haben die Räder gemacht, was sie wollten. Als irgendwann das Auto vor uns im Sand stecken blieb, mussten wir wohl oder übel auch anhalten. Das ist das Schlimmste, im Sand stehen bleiben. Der Wagen vor uns hatte sich mit Hilfe der Anweisungen des Guides befreien können. Nur bei uns ging es jetzt nicht mehr voran. War ja klar... Ruhe bewahren, Rückwärtsgang eingelegen, aus der Kuhle rückwärts rausfahren, mit low range anfahren und danach wieder in high range schalten. Das passiert auf dem Stück noch ein paar Mal. Irgendwann wird es zur Routine ;-) Abends schlugen wir unser Lager auf einem Campground auf, welcher von Aborigines betrieben wird. Zwei Regeln gab es: Nicht pfeifen und nicht ins Lagerfeuer spucken. Sonst würden die bösen Aboriginegeister uns verfolgen und Unglück über unsere Reisegruppe bringen. Jede Gruppe bereitete schließlich für sich das Abendessen zu. Asiatisch stand heute auf dem Speis eplan. Spicy Chicken mit Reis und Gemüse. Das Essen war lecker. Nur der Abwasch danach war... Stellt euch vor, wie die Spülbecken aussahen, nachdem 70 Menschen vor euch ihr Geschirr and die Kochutensilien dort abgewaschen haben. Da der Campingplatz nur von Reisegruppen der Dingos Adventure Travel Agency besucht werden, welche vorwiegend auf junges Publikum spezialisiert sind, ist es kein Problem, bis in die Puppen laut Musik zu hören. Es gab sogar einen "Club", einen großen Pavillion mit Partylichtern und Musikanlage. Das sollte euch eine ungefähre Vorstellung davon geben, was hier abends los war ;-)

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