Sonntag, 28. Dezember 2014

North Island - Waihi

Waihi ist eine relativ trostlose Stadt, die höchst wahrscheinlich nur existiert, weil man Ende des 19. Jahrhunderts dachte, den Goldfund überhaupt gemacht zu haben. Leider lag man damit falsch, denn die vorhandenen Rohstoffe waren schnell erschöpft und die Mine wurde geschlossen. 15 Kilometer weiter gab es allerdings eine recht erfolgreiche Quartzmine, welche mitterweile seit etlichen Jahren geschlossen ist und vor sich hin rottet. Das coole an dieser Mine war aber, dass sie mitten im Busch sehr idyllisch an einem Fluss lag und man die Tunnel aus damaligen Minenzeiten auf eigene Faust erkunden durfte. War definitiv einen Besuch wert, diese Ruine. Nachmittags ging es nach Waihi Beach, wo wir 45 Minuten durch den Busch liefen, um auf der anderen Seite des Bergs eine wunderschöne Bucht mit azurblauem Wasser vorzufinden. Herrlich schön. Als wir wieder zurück am Auto waren, war es ca. 18:30 Uhr, aber da es erst gegen 21:30 Uhr langsam dunkel wird, wollten wir die Zeit nutzen, um noch etwas Strecke zu machen. Nur hatten wir die vielen Kurven und Serpentinen unterschätzt, welche deutlich mehr Zeit beanspruchten, als geplant. Langsam wurde ich auch müde. Was ich nicht zuletzt daran merkte, dass ich auf einer ungeteerten Straße leicht zu schnell fuhr, kurz die Kontrolle verlor und die Reifen des Vans machten was sie wollten. Nach 5 Sekunden Schleudern war alles wieder im Lot, aber der Schreck hatte gesessen. Im nächsten größeren Ort suchten wir eine halbe Stunde nach einem Campingplatz. Einer war voll wegen der Ferienzeit und den anderen fanden wir nicht. Erschöpft und genervt gaben wir irgendwann auf und stellten uns einfach irgendwohin zum Schlafen. Am nächsten Morgen um kurz vor sieben klopfte es an der Wagentür. Verschlafen und mit zugekniffenen Augen öffnete ich die Tür und blickte in das Gesicht eines wenig erfreuten Sheriffs. Dieser erzählt uns, dass es hier nicht erlaubt sei, freedom zu campen, wenn man nicht "selfcontained" sei, sprich einen Wassertank für Toilette, Dusche und Spülwasser hat. Wenn man das hat ist alles easy und man darf quasi überall campen, wo man möchte. Wir sind aber leider nicht "selfcontain- zertifiziert". Ich erklärte dem guten Mann, dass wir erst nachts dort ankamen, der Campingplatz voll war, wir zu müde waren, un weiter zu fahren und die öffentliche Toilette am Surfclub für das Geschäft aufgesucht haben. Glück gehabt. In diesem Fall sieht er von den 200$ Strafe ab, wenn wir innerhalb von 30 Minuten verschwunden sind.

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