Donnerstag, 20. November 2014

Chapter 2: Outback & South Coast- Resumé

OUTBACK:

Alice Springs. Das rote Herz Australiens. Mitten im Nirgendwo. Outback. Hier begann Ricardas, Davids und meine gemeinsame Reise. Vier Tage hatte ich auf die beiden gewartet. Viel zu sehen gab es in Alice Springs selbst nicht, dient die Stadt doch eher als Tor zum Uluru. Ich hatte trotzdem eine ziemlich coole Zeit im Hostel dort. Viele neue, nette Leute kennen gelernt, darunter natürlich viele Deutsche :D Die gibt es hier eben zu Hauf. Da hab ich manchmal doch das Gefühl, dass Deutschland leer sein muss, so viele Deutsche wie hier sind. Mit dem 4 WD ging es dann durch die West Mac Donall Ranges. Die Straße entlang der 600 Kilometer langen Gebirgskette ist im Vergleich zu anderen Outbackstraßen definitiv reizvoll.

Uluru. Die große Frage: Was macht man da? Nun ja es ist ein riesen Felsen in der Wüste, umgeben von nichts. Das Highlight ist, sich den Felsen während des Sonnenauf - und untergangs anzuschauen. Man kann einen 10 Kilometer langen Rundweg um den Stein laufen, ihn somit von jeder Seite betrachten und dabei vieles über die Verbindung der Aborigines zum Uluru erfahren. Insgesamt ist es sehr touristisch und daher schwer, den Anblick dieses Weltkulturerbes richtig zu genießen. Ob man es machen sollte? Ja definitiv! Um ein Gesamtbild von Australien zu erhalten muss man definitiv auch mal ins Outback. Die weite Strecke ins Landesinnere auf sich nehmen. Sich über den nervigen roten Wüstenstaub aufregen, der sich überall festsetzt. Ich persönlich hatte mir die Wüste etwas "wüstiger" vorgestellt. Mehr Sanddünen. Im Endeffekt war da aber einfach nur rötlicher Sandboden, der von vielen halbwegs grünen Pflanzen bewildert wird. Die Weite des Landes auf stundenlangen Autofahrten kennenlernen. Das gehört meiner Meinung nach definitiv zu einem Australien- Aufenthalt dazu. Wenn man die West Mac Donnall Ranges auslässt und nur den Uluru besichtigt braucht man nicht mal mehr einen 4WD. Der Stuart Highway ist komplett asphaltiert. An sich ist es auch nicht mehr so, dass man im Outback komplett auf sich allein gestellt ist. Längst hat sich das Outback sowie seine Schotterpisten als touristische Geldquelle entpuppt.

Flinders Ranges. Landschaftlich und tierwelttechnisch sehr attraktiv. Wenn man in der Gegend ist, sollte man sich das keinesfalls entgehen lassen. Besonders der rund 60 Kilometer lange Scenic Drive durch den Park ist bezaubernd. Aber dafür braucht man definitiv einen 4 WD und man sollte mindestens ein Ersatzrad dabei haben. Wir mussten von unserem Gebrauch machen ;-) Auf unprepaierten Straßen passiert das schneller als man denkt, dass sich ein spitzer Stein in den Reifen bohrt.

SOUTH COAST:

Port Augusta. Nach über einer Woche im Outback haben wir hier das erste Mal wieder Meer gesehen, bzw. war es für Ricarda und David hier generell das erste Mal australisches Meer. Aber der Temperaturunterschied ist richtig heftig! Von fast 40 Grad auf unter 20 Grad mit kühlem Küstenwind. Hier brachten wir doch einige eiskalte "Frier-Nächte" hinter uns. Auf der Strecke vom Outback in den Süden erlebt einen Tapetenwechsel vom Feinsten! Eben noch Menschenleere, steht man nun inmitten der Zivilisation - dauerhaft. Für mich war es eine ganz neue Erfahrung, durchgehend Empfang auf meinem Handy zu haben und nicht nur alle 300Km mal.
Die Highlights des Südens waren Kangaroo Island und Great Ocean Road. Adelaide liegt auch auf dem Weg, aber hier reicht definitiv ein Halbtagstipp aus. Kangaroo Island war zwar verhältnismäßig echt teuer, aber dafür auch lohnnswert. Von der Great Ocean Road war ich im Nachhinein ein wenig enttäuscht. Mag sein, dass das bei mir auch am Wetter (grau, regnerisch, windig, kalt) lag oder daran, dass die Straße aufgrund der Feiertage aus allen Nähten platzte.

Melbourne. Tolle Stadt, gerade zum Melbourne Cup liegt ein ganz besonderer Flair in der Luft. Alle sind gut drauf, überall aufgehübschte Menschen. Auch wenn Melbourne bekannt dafür ist, dass man an einem Tag alle vier Jahreszeiten erlebt, hatten wir die meiste Zeit über Sonnenschein. Von der Temperatur her habe ich in nur vier Tagen von 16 Grad bis 31 Grad, von Hitze bis Regenschauer und Unwetter alles erlebt. In Melbourne haben sich Ricarda, Davids und meine Wege dann getrennt :( Der Vorteil am Reisen mit Freunden von zu Hause ist auf jeden Fall, dass man nachher jemanden hat, mit dem man seine Erinnerungen teilen kann. Später, wenn ich wieder daheim bin, werden da zwei Freunde sein, zu denen ich sagen kann: "Hey, weißt du noch dieses eine Mal in Australien... dies und das :)". Schönes Gefühl! Andere, die ein Jahr komplett allein reisen, werden zu Hause vermutlich nie jemanden haben, mit denen sie die Eindrücke ihrer Reise teilen und Revue passieren lassen können.

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