Dienstag, 18. November 2014

Tasmania - Wilderness West Coast

"Tasmania's most rugged region, the wilderness way, boasts unexplored rainforest, mountains, wild rivers and towns that reflect the toughness of the pioneers." So heißt es im Tasmania Travel Guide. In unserem Reiseführer wird der westlichen Teil Tasmaniens ebenso ebenso angepriesen: "Furchteinflößende Berge, rasende, tanningetränkte Flüsse, undurchdringlicher Regenwald, eine trostlose Küste und Regen, Regen, Regen... Herzlich Willkommen im wilden Westen." Japp. Dem ist auch so! Hier im Westen weht definitiv ein anderer Wind. Am Straßenrand sieht man links und rechts die ungeschminkte Wahrheit dessen, was Unwetterfronten anrichten können. Extreme Kräfte von Wind und Wasser müssen hier gewütet haben. Ein Schlachtfeld neben den anderen, als wäre jemand einmal mit der Kettensäge durchgelaufen. Furchteinflößend? Im Morgengrauen vielleicht ein wenig, wenn der Nebel noch über dem Tal wabert und alles kalt und grau wirkt. Doch sobald die Sonne sich blicken lässt, ist es der reinste Märchenwald. Wirklich :) So etwas habe ich noch nie zuvor gesehen. Das kann ich auch schlecht beschreiben. Müsst ihr wohl selber mal vorbei kommen ;-) Dass hier alles so unberührt wirkt liegt wohl auch daran, dass der größte Teil des Westens zum Weltkulturerbe ernannt wurde.

Endlich geht es zu den Cradle Mountains, da hab ich mich schon die ganze Zeit drauf gefreut! Im Visitor Center erklärte man uns, dass private Autos nur früh morgens in den Park gelassen werden und ab einer bestimmten Uhrzeit nur noch Shuttle Busse innerhalb des Parks verkehren. Da es mittlerweile mittags war, durften wir mit unserem Van nicht mehr reinfahren, sondern mussten auf den Shuttle Bus Service zurückgreifen, um zu den einzelnen Stationen im Park zu gelangen. Das wiederum brachte den Vorteil mit sich, dass wir nicht darauf angewiesen waren, einen Rundweg zu laufen, um am Parkplatz des Autos wieder anzukommen. Wir entschlossen uns dazu, einen Teil des berühmten Overland-Tracks zu laufen und anschließend auf den Face Track und der Dove Lake Curcuit umzuschwenken. WOW! Unglaublich schön :) Irgendwann, wenn ich mal mehr Zeit habe, werde ich den Overlandtrack laufen (80 Kilometer Fußmarsch durch den National Park, von Norden bis Süden innerhalb von 6 Tagen). Wir haben echt Glück heute mit dem Wetter, die Sonne scheint ununterbrochen und das kommt hier nur an einem von zehn Tagen vor. Lucky, lucky :-) Vier Stunden haben wir für den Marsch gebraucht, hoch und runter, an steilen Felshängen entlang bis wir am Ende ebenerdig entlang des Sees am Fuße des Cradle Mountains laufen konnten. Ich muss sagen nach dem Track war ich doch ziemlich fertig. Kein Zuckerschlecken! Abends haben wir uns ein richtiges Festmahl gegönnt; Schnitzel mit Blumenkohl, Champignionsoße und Salat . Waaaah! Lecker! Niemals hätte ich gedacht, dass solche Gerichte beim Campen möglich wären.

Am nächsten Morgen machen wir uns auf dem Highway Richtung Süden des National Parks, zum Lake St. Clair National Park. Innerhalb des Parks selbst gibts keine Verbindung zwischen der Cradle Mountains und dem Lake St. Clair in Süden, außer des Overland Tracks. Heute hatten wir nicht allzu viel Glück mit dem Wetter. Nieselregen und Wind begleiteten uns durch den Tag, aber ab und zu lunste die Sonne mal durch die dicke Wolkendecke. Wir entschieden uns dazu, nur die Short Walks zu gehen, welche uns trotzdem immerhin zwei Stunden unserer Zeit abverlangten.

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