Melbourne-Nightlife

Für den Freitag hatte ich mich mit Anna, der schwedischen Freundin meiner Hosts verabredet. Gestern Abend hatte ich sie beim Picknick kennengelernt, da meinte sie, sie habe am nächsten Tag nichts vor und könne mit mir durch die Stadt ziehen. Gegen Mittag trafen wir uns am Federation Square. Zunächst liefen wir Richtung Southgate, von wo aus wir einen wunderbaren Blick auf den Yurra-River und die Skyline hatten. Mit der Circle Line ging es anschließend zur Lygon Street. Eine Straße im Norden des Centers, wo eine Reihe Restaurants und Cafes zum Verweilen einladen. Hier gönnten wir uns ein leckeres Eis. Vorbei an der Melbourne University, die mich ein wenig an Hogwarts erinnerte, schlenderten wir zum Queen Victoria Market, wo wir Wassermelone, Erdbeeren, Kirschen und Orangen einkauften. Die Orangen hier sind der absolute Hammer :) Mit unserem frischen Obst setzten wir uns am Federation Square auf die Stufen und genossen das geschäftige Großstadttreiben direkt vor unseren Augen. Gegen Abend fuhren Anna und ich gemeinsam mit der Tram nach Kew East, einem östlich gelegenen Stadtteil von Melbourne. Anna verabschiedete sich und lief nach Hause. Ich machte mich auf die Suche nach der Adresse, die mir die Mädels gegeben hatten, die ich in Alice Springs kennengelernt hatte. Die drei haben heute ihre letzten Prüfungen hinter sich gebracht md wollten sich zum Dinner treffen - dachte ich. Doch als ich vor einer riesigen weißen Villa, anstatt einer Bar oder eines Restaurants stand, wurde mir bewusst, dass wir wohl erst später essen gehen. It's Partytime! Und zwar Poolparty :) Rahel hatte glücklicherweise einen Biki für mich mitgebracht. Freunde von den Mädels hatten ihr Haus zur Verfügung gestellt. Nette Abkühlung an diesem 33 Grad heißen Tag. Mit Einbruch der Dunkelheit fuhren wir mit den Bus wieder in die Stadt zu einem trendigen Restaurant. Zum Abschluss ging es noch in eine Bar mitten auf dem Yurra-River. 

Der nächste Morgen fing wieder einmal sportlich an. Ella fuhr zum Fitnesscenter, um am Hot Yoga-Kurs teilzunehmen. Schon mal was davon gehört? Das ist wohl wie normales Yoga, nur dass der Raum auf 40 Grad aufgeheizt wird. Wartets ab, in zwei Jahren gibts das auch in Deutschland ;-) Währenddessen nutzte ich noch einmal die Chance, am Strand joggen zugehen. Als ich wieder nach Hause kam, duftete es in der Wohnung unglaublich gut. Sam hatte bereits Frühstück gemacht. Bacon, porched eggs und Kartoffelpuffer. yammie! Danach fuhren wir gemeinsam zum South Melbourne Market, wo die beiden mir zeigten, wo sie ihren Wochendkaffee am liebsten einnehmen. Toller Markt, richtig niedlich, mit einer persönlichen Atmosphäre. Noch einen frisch gepressten Orangensaft to go und dann gehts weiter zum Appartment von Nicki, James und Matt, Freunden von Sam und Ella. Sie wohnen tatsächlich so, wie ich es nur aus amerikanischen Filmen kenne. In einem Appartement in einem Hochhaus mitten in der City, mit einer Rezeption im Erdgeschoss, einem eigenen Swimmingpool, Fitnessraum und Tennisplatz. Gemeinsam gingen wir zum Strand, perfektes Sonnenscheinwetter. Gerade als wir unsere Handtücher ausgebreitet hatten, zog ein Windsturm auf, der den Sand in die Luft wirbelte. In sekundenschnelle leerte sich der Strand. Als es einfach zu  unangenehm wurde, wie der Sand gegen den Körper geschleudert wurde, flüchteten wir in den Windschatten des Lifesaving Houses. Am Abend kochten wir leckeres Chicken im Apartment über den Dächern Melbournes. Von hier hatten wir einen einzigartigen Ausblick auf Melbournes Nachtleben. Zum Nachtisch gab es selbst gemachten Bananenkuchen. Delicious :) Spontan entschieden wir uns dazu, den Abend im Crown Casino ausklingen zu lassen. Nicki lieh mir ein paar Ballerinas, da ich mit meinen Strandschuhen wohl kaum irgendwo rein gekommen wäre. Für einen Samstagabend ist es sogar noch recht angenehm von den Menschenmassen her. Liegt wohl daran, dass heute der letzte Tag des Melbournes Cups ist.