Sonntag, 16. November 2014

Tasmania - North Coast

Auf unserem Weg nach Launceston hielten wir im Visitor Center in Scottsdale. Das mit den Visitor Centern finde ich in ganz Australien überaus praktisch. In jedem größeren Örtchen gibt es ein Visitor Information Center am Ortseingang, wo man sich kostenlos Kartenmaterial, Tipps und Informationen über Straßenkonditionen und Wetterlage einholen kann. Hier riet man uns, nicht über die Autobahn nach Launceston, sondern über eine Landstraße zu fahren, da man hier einfach eine nettere Aussicht und Umgebung genießen könne. Und so war es auch. Unterwegs hielten wir an der größten Lavendelfarm Australiens an und probierten Lavendeleis sowie Lavendelmuffin-und Kuchen aus. Köstlich! Ein bisschen weiter südlich auf der Strecke lud ein Regenwaldabschnitt zum Shortwalk ein. Launceston selbst ist die zweitgrößte Stadt Tasmaniens. Die Innenstadt erinnerte mich von der Aufmachung her ein wenig an Perth. Ein kurzer Bummel durch die Stadt und weiter gehts Richtung Devonport, der drittgrößten Stadt. Weiter geht es an der Küste entlang bis zum Rocky Nationalpark, wo wir den Cathedral Hill bestiegen und einen 360° Rundumblick hatten. Wundervoll, das kristallklare Meer in den Buchten um uns herum. Aber fragt nicht, wie lange wir nach dem Wanderweg gesucht haben. Tasmanien ist so traumhaft schön und hat naturtechnisch viel zu bieten, aber die National Parks sind was die Hiking Tracks betrifft sehr unorganisiert. Der nächste Halt waren die Dip Falls, idyllische Wasserfälle mitten im Regenwald. Unweit davon konnten wir den sogenannten "Big Tree" bestaunen. 100 Jahre alt. 16m Umfang. Riesen Teil!

Am nächsten Morgen ging es nach Stanley, ein 600-Seelen Örtchen an der Nordküste Tasmaniens, wo es wikt, als sei die Zeit stehen geblieben. Besonders eine der älteren Straßen erinnert extrem an die Zeiten des wilden Westens. Nur die modernen Autos passen nicht ins Bild. Das Besondere an Stanley ist "The Nut", eine 150 m hoch aus dem Wasser ragende Halbinsel in Form eines Felsmassivs. Vom weiten siehts aus wie ein "Mini-Uluru". Der Aufstieg zu The Nut war gar nicht so ohne - auch nicht für so junge Hüpfer wie uns. Geschätzt war das eine Steigung zwischen 60 und 70%. Innerhalb eines zwei Kilometer Rundmarschs konnten wir die Gegend in jede Himmelsrichtung erkunden. Weiter geht es bis zum Ende des Highways im Nordwesten Tasmaniens. In dem kleinen Dorf Arthur River standen wir  an der Weltkante, "The edge of the World",  um uns herum nur das tosende Meer . An diesem Punkt trennt Tasmanien und Argentinien nichts weiter als unendliche Mengen an Wasser. Ein stück weiter nördlich in Marrawah wartet eine farbenfrohe Küste auf uns, die zum Baden, Surfen, Schnorcheln einlädt. Wäre es doch nur ein bisschen wärmer :( Da der Highway hier endet und nur noch unpreparierte Straßen weiter Richtung Südwesten führen, müssen wir wohl oder übel den Highway wieder zurückfahren bis zur Anschlussstelle des Highways, welcher uns auf asphaltierten Straßen ins Landesinnere bringt. In Wynyard besichtigten wir das vulkanische Hochplateau Table Cape, wo wir bei dem Sonnenschein etwas verweilten. Nachmittags erledigten wir hier die letzten Einkäufe und tankten noch einmal voll, denn abends würden wir schon auf dem Weg 2u den westlich gelegenen Cradle Mountains sein. Und mitten im Nirgendwo lässt sich schlecht ein Supermarkt geschweige denn eine Tankstelle finden ;-)

1 Kommentar:

  1. Heute habe ich endllich wieder mal Zeit gehabt und habe mir alle noch ungelesenen Berichte angeschaut. Es ist wirklich wunderbar, wire Du die Reise, Deine Eindrücke, Erlebnisse beschreibst. Und mit den Fotos kann man sich das alles noch besser vorstellen. Bin gespannt, wie es weiter geht!

    AntwortenLöschen

Hinweis: Nur ein Mitglied dieses Blogs kann Kommentare posten.