Donnerstag, 20. November 2014

Chapter 3: Tasmanien - Resumé

"Oh du fährst nach Tasmanien? Beste Entscheidung! :)" Ungefähr so lautet die Reaktion der Australier und der erfahrenen Backpacker, wenn man ihnen erzählt, dass man sich Tasmanien anschaut. Ich bin auch ehrlich gesagt richtig, richtig froh, es gemacht zu haben. 10 Tage sind ein guter Zeitrahmen, um die Insel einmal zu erkunden. Für mich war es das erste Mal, dass ich einen Campervan gemietet habe. Was ein Luxus! Bettwäsche, Handtücher, Spülutensilien, Kochgeschirr und zwei Gaskocher wurden uns gestellt. Bei den Temperaturen nachts war ich wirklich froh, nicht im Zelt schlafen zu müssen.  Philipp und ich hatten keinen genauen Plan, was wir uns  ansehen wollen. Wir haben uns einfach in den Van gesetzt und sind losgefahren. Auf der Fahrt haben wir spontan entschieden, wo wir abbiegen und wo nicht, haben im Reiseführer einmal nachgelesen, ob es sehenswert ist oder nicht und haben dementsprechend entschieden. Von Hobart aus sind wir gestartet. Port Arthur im Südosten, die Ostküste hoch bis zu den Bay of Fires im Nordosten, die Nordküste entlang, an Launceston und Devonport vorbei, bis zum Edge of the World im Nordwesten, dann im Westen die Cradle Mountains und im Süden das Huon Valley. Einmal die Insel umrundet. Auf der Fahrt hatten wir gefühlt überall ein bisschen Great Ocean Road, quasi die ganze Zeit das kristallklare Meer im Blick. Solche Strände habe ich zuvor noch nicht gesehen. Schneeweißer Sand, türkisblaues Meer, so weit das Auge reicht. Wie gern ich doch dort schwimmen gegangen wäre, aber es war einfach zu kalt. Tasmanien eignet sich perfekt zum Wild Campen. In 9 von 9 Nächten haben in der freien Natur übernachtet und fast immer ein schönes Plätzchen am Wasser gefunden. Duschen konnte man entweder am Hafen, oder an Beachtoilettenhäuschen oder einige Campingplätze boten auch Duschen für 6$ an. Einmal haben wir auch an einer öffentlichen Stranddusche direkt an der Hauptstraße des Ortes geduscht. Bikin an, Augen zu und durch, auch wenn es nur kaltes Duschwasser gab. Was man nicht alles tut als Backpacker ;-) Das was wir bei den Unterkünften eingespart haben, investierten wir dann in qualitative Nahrung :) Ich kann sagen, ich habe 11 Tage lang keine Nudeln, kein Reis, keine Kartoffeln und kein Fertiggericht gegessen! Dank der niedrigen Temperaturen war es uns möglich, Milch, Käse, Eier, Wurst und Gemüse einzukaufen. Perfekt! Da lernt man richtig seinen Kühlschrank zu Hause schätzen. Gekühlt haben wir die Lebensmittel mit Crushed Ice in der Tiefkühltruhe, in jedem Supermarkt/ Tankstelle erhältlich. Dadurch, dass Philipp schon länger in Australien wohnt und auch schon als Backpacker hier und da seine Erfahrungen gemacht hat, konnte er so einige Tipps und Tricks in unseren Reiseablauf einbringen. Auch so war es generell mal spannend, mit jemandem zusammen zu reisen, der hier wohnt und einem erklärt, wie die Australier so ticken und wie der Hase läuft.

Wie gesagt, Tasmanien ist wundervoll - es sollte ein Hikingparadies sein. Schade nur, dass die Tassies es nicht gebacken kriegen, ihre Wege gescheit auszuschildern :( Hier wäre ein Garmin, wie David im Outback einen hatte, sicher praktisch gewesen.

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