Montag, 12. Januar 2015

Chapter 6: North Island - Resumé

Neuseeland. Das Land von Herr der Ringe, der Hobbit, Planet der Affen und Avatar. So viel habe ich darüber gehört. Jetzt bin ich endlich da! Wow! Und mir wurde nicht zu viel versprochen. Als wir unseren Campervan abgeholt hatten und der Roadtrip Richtung Süden startete war ich allerdings zunächst etwas enttäuscht. Hier sah es aus wie zu Hause :( Grau, regnerisch, kalt, viele Städte, Strommästen, Supermärkte, Tankstellen. Die mir prophezeite Wirkung, dass ich begeistert sein würde, blieb erstmal aus. Doch ab Taupo besserte es sich stetig. Endlich ließ sich die Sonne blicken (und verließ mich bis heute nicht mehr. Toi Toi Toi!), die Gegend wurde ländlicher, die Häuser einfacher, die Berge höher, das Gras grüner und die See rauer. So hab ich mir das vorgestellt. Wundervolle Wasserfälle, Regenwälder, Strände. Vor allem der hohe Norden ist atemberaubend schön. Aber manchmal fühle ich mich, als sei ich trotzdem noch in Deutschland - überall Deutsche, einfach überall! Das ist ein bisschen traurig, aber verübeln kann man es ihnen ja nicht, bei dem schönen Land. Verhältnismäßig sind aber auch viele Neuseeländer unterwegs, die haben nämlich grade Sommerferien. Wenn man das Glück hat, welche anzutreffen, sind diese meist gleich sehr aufgeschlossen und wollen wissen wo man herkommt, wie lange man schon da ist, noch bleibt und wo es noch hingeht. Nettes Völkchen. Neben der schönen Natur hat Neuseeland noch eine ganze Menge Abenteuer zu bieten, Rafting, Sky Diving, Höhlenwanderungen, Kajak fahren im Dunkeln. Alles, was ein Adrenalinherz begehrt. Langweilig wird einem hier bestimmt nicht, wenn man das nötige Kleingeld hat ;-)

Obwohl Neuseeland sehr jung ist, hat es dennoch eine beeindruckende Geschichte hinter sich. Für mich war es spannend zu sehen, wie die Ureinwohner hier im Gegensatz zu Australien behandelt werden. Natürlich gab es auch hier eine Reihe von Auseinandersetzungen, als die Europäer ins Land kamen. Aber relativ schnell hat man sich geeignet, die Maoris und ihre eigene Kultur anerkannt. Die Maoris dürfen beispielsweise wählen und ihre Sprache ist offiziell anerkannt. Die meisten Verkehrsschilder, Plakate etc. sind zweisprachig. Sie haben einen eigenen Fernseh- und Radiosender. Es gibt Maori- Schulen und Universitäten. An einigen Schulen ist Maori sogar Pflicht, auch für die Neuseeländer. Eine grundsätzlich ganz andere Einstellung gegenüber den Ureinwohnern als ich es in Australien kennen gelernt habe.

Nun bin ich gespannt wie es auf der Südinsel sein wird. Vermutlich ruhiger, wenn man bedenkt, dass allein in Auckland so viele Menschen leben wie auf der gesamten Südinsel. Die meisten, mit denen ich gesprochen habe, fanden die Südinsel schöner. Ich bin gespannt!

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