Kratzen, kratzen, kratzen. Ich kann nicht mehr klar denken. Das einzige, was in meinem Kopf ist, ist der Juckreiz. Die Mosquitos und die Sandflies machen mich verrückt. Autan hilft nicht und aufs Licht zu verzichten auch nicht :( Sie sind einfach überall und werden immer mehr. Jetzt hätte ich doch gerne ein Zelt mit Fliegennetz :( Nachts schläft man ewig nicht ein, wegen des Summens und wenn man mal aufwacht, schläft man nie wieder ein, weil man nur noch mit Kratzen beschäftigt ist. Ist man erstmal aufgestanden and abgelenkt, denkt man nicht mehr so arg daran. Heulen regnet es, ein Ende ist nicht in Sicht. Nachdem wir die Nacht auf einer Doc-Site am See verbracht haben, geht es Richtung Franz Josef Gletscher. 45 Minuten laufen wir ins Tal hinein. Dann sehen wir ihn hinter einer dicken Nebelschwarte. Nie zuvor habe ich einen Gletscher gesehen. Beeidruckendes Phänomen. Das Schmelzwasser fließt entweder in Form von Wasserfällen oder Bächen hinweg. Der Gletscher hat sich mittlerweile so weit bewegt, dass man ihn zu Fuß nicht mehr sicher erreichen kann. Nur noch per Heli. Ausflüge fangen bei 325 $ pro Kopf an. Etwas zu teuer für unser Budget :( Kann mir aber auch nicht vorstellen, dass man bei dem Wetter besonders viel sehen würde. Wir hängen inmitten eines Wolken-, Nebel-, Regen-, Nieseltrotts. Wir beschließen, der Regen Regen sein zu lassen und suchen uns eine Doc-Site am See. Das perfekte Wetter für das Regenshooting, was Lisa und ich schon immer mal machen wollten. Das Wasser ist auch gar nicht sooo kalt wie es aussieht.
Kochen geht bei dem Wetter schlecht. Gut, dass wir noch etwas Salat und Brot haben. Dann machen wir es uns in unserem trockenem, warmen Von gemütlick mit ca. 1858 Mosquitos. Wir schauen noch einen Film, lesen noch etwas, töten ein paar Mücken und versuchen dann einzuschlafen. Morgens steht der Fox Gletscher auf unserem Plan. Wir haben Glück, es ist nur nebelig, nicht verregnet. Der Fox Gletscher hat uns doch ein Stück weit mehr gefallen. Man kam näher ran und konnte mehr sehen.
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