Mittwoch, 21. Januar 2015

South Island - Kaikoura, Seal Colony

Der Weg vom Lake Tekapo bis nach Kaikoura ist sehr lang, weshalb wir uns dazu entschieden, nicht durchzufahren, sondern eine Nacht auf einem Campground irgendwo auf der Strecke zu schlafen. Wir fanden einen schönen, am Meer gelegen. Als ich uns an der Rezeption eincheckte, kam es natürlich, wie in Neuseeland üblich zum Smalltalk. Als die nette Dame erfuhr, dass wir am nächsten Morgen weiter nach Kaikoura fahren würden, gab sie uns einen entscheidenden Tipp, wo wir dort die Nacht verbringen sollen. Später mehr dazu. In Kaikoura selbst liefen wir zunächst den Peninsula Walk. Auf einem Hochplateau liefen wir entlang der Küste. Absolut zauberhafte Aussicht von hier oben über die Bucht. Auf der anderen Seite der Halbinsel entdeckten wir eine Treppe, die hinunter zum Strand führte. Von nun an liefen direkt am Wasser entlang, wo wir die Robben aus nächster Nähe beobachten konnten. Die Farbe ihres Fells unterscheidet sich kaum von der der Felsen. Aber aus der Nähe, erkennen wir sie sehr gut. Jetzt versteh ich auch, warum in meinem Reiseführer stand, man solle aufpassen, wo man hintritt. Die Robben haben keine Probleme damit, sich ein paar Meter aus dem Wasser hinauszuschleppen und auf dem Gehweg zu entspannen. Wenn sie dann so da liegen zwischen Steinen, Erde, Sträuchern und Gestrüpp ist es doch schwer, sis sofort als Robbe zu identifizieren. Es kommt wohl vor, dass unachtsame Menschen auf sie treten. Irgendwann konnten wir aber nicht mehr weitergehen. Die Flut hat uns den Weg abgeschnitten. Gut, das ist jetzt ungünstig. Irgendwie müssen wir wieder auf das Hochplateau kommen. Aber ganz zurück laufen bis zur Treppe wollen wir jetzt auch nicht. Da führt wohl kein Weg daran vorbei, den Berg an einer unpreparierten Stelle hochzuklettern. Pnh, auf halber Strecke dachte ich dann doch mal, ich würde nicht weiter kommen. Der Hang war einfach nur steil und von Geröll umgeben. Als mein Fuß abrutschte und ich keinen Halt fand, ergriff mich ein kleiner Anflug von Panik. 0k, jetzt Augen zu und durch. Runter ist definitiv gefährlicher als hoch. Einmal tief durchatmen, dann gab ich mir einen Ruck, klammerte mich wahllos an trockene Grasbüschel, um mich daran hochzuziehen. Geschafft! Und Lisa auch :) Wieder einmal erreichten wir das Auto noch rechzeitig, bevor der Regenschauer aus erreichte.

Abends suchten wir den uns empfohlenen Campground auf, wo wir uns direkt am Strand hinstellen durften. Mit dem Rauschen des Meeres schliefen wir an diesen Abend ein. Am nächsten Morgen schauten wir gegen 6 Uhr aus dem Fenster, um zu prüfen, ob man den Sonnenaufgang sehen kann. Konnte man nicht. Dicke, fette weiße Puffwolken versperrten uns die Sicht. Also drehten wir uns um und schliefen noch eine Runde. Zwei stunden später, mittlerweile knallte die Sonne auf unseren Van, tippte Lisa mir an die Schulter und sagte irgendwas, was ich durch das Ohropax nicht verstehen konnte. Ich schaute aus dem Fenster, so wie es tat und sah verschwommen irgendwas im Meer hüpfen. Ich rieb mir die Augen und sah genauer hin. Delfine! Wahnsinn! Direkt vor unserer "Haustür". Wir öffneten den Kofferraum, machten es uns bequem und schauten den Delfinen bei der Nahrungssuche zu. Hunderte müssen es sein. Unglaublich! Gut, dass wir den Tipp bekommen haben, hier zu schlafen.

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