Donnerstag, 8. Januar 2015

North Island - Tongariro National Park

Auf unserem Weg zum Tongariro National Park halten wir in Taupo und entspannen etwas an dem See, der ein Vulkankrater ist, Lake Taupo. Abends erreichten wir den National Park. Heute Nacht schlafen wir auf der Doc-Site, eine offizielle Campsite mit "Toiletten", wo das Campen nur 6$ kostet. Hier hatten wir uns mit Alex und Stuart verabredet. Die beiden haben wir an an Silvester über meine Couchsurfing-Hosts kennengelernt. Alex ist der Bruder von Ella, welcher mittlerweile in Deutschland lebt und Stuart ist sein Schulfreund. Die beiden sind in Neuseeland aufgewachsen. An Silvester hatten wir herausgefunden, dass die beiden auch das Tongariro Crossing machen wollen und dann entschieden, es zusammen zu machen. Das Tongariro Crossing ist eine 20 Kilometer lange Wanderung durch teilweise aktives Vulkangebiet.

Da Stuart und Alex einen größeren Van haben als wir, in dem man sogar stehen kann mit Sitzbänken und Tischen, ließen wir den Abend bei ihnen ausklingen. Ein britisches Pärchen mit Gitarre kam auch dazu. Wir spielten Uno und sangen zu den Klängen der Gitarre - aber nicht zu lange. Morgen müssen wir ja fit sein.

Gut, dass wir zwei Autos haben. So sind wir nicht darauf angewiesen, einen Shuttlebus zu buchen. Wir parken eines der Autos am Ende des Weges und mit dem zweiten fahren wir gemeinsam zum Start des Weges. Auf der Schotterpiste dorthin sahen wir ein liegen gebliebenes Auto. Es lief wohl dauerhaft zu heiß. Stuart, unser Maschinenbaustudent stieg aus, um nach dem Rechten zu sehen. Er erklärte ihnen, wie man den Motor kurzfristig runterkühlen kann, aber sie sollten trotzdem einen Mechaniker rufen. Na toll, die Armen. Deren Tag ist sicher gelaufen. Wenn sie den Walk nicht bald starten, schaffen sie es nicht mehr.

Gegen 9:30 Uhr begannen wir jedenfalls den Walk. Insgesamt waren wir 8 Stunden unterwegs. Ewigkeiten liefen wir bergauf, um die Spitze des Bergs zu erreichen. Unglaublich! Gigantisch! Atemberaubend! Intergalaktisch! Was eine Aussicht! Der tiefe, rote Krater, die Berge, das Tal, die türkisblauen Kraterseen. Das Problem an der Sache ist nur; da wo es hoch geht, geht es auch irgendwann wieder runter. Und zwar sehr steil. 1000e von kleinen Steinen lagen auf dem Abstieg und machten es einem nicht leicht. Ständig rutschte man aus auf dem Geröll. Nun hatten wir die andere Seite des Berges ereicht. 7 Kilometer bergab. Wisst ihr was das Unmotivierenste daran war? Von Anfang an sah man den unendlich weit entfernten Carpark und den sich windendenden Weg dorthin. Als würde man den Parkplatz nie erreichen :( Irgendwann fingen die Füße an, zu schmerzen. Blasen machen sich an beiden großen Zehen bemerkbar. Zum Schluss waren wir wirklich erschöpft und haben uns einfach nur endlich das Ende des Weges herbeigesehnt. Eeeendlich! Geschafft! Tschaka! Well done :) Mit dem Van von Stuart und Alex holten wir Lisas und meinen vom Startpunkt ab. Da sie nur zwei Sitzplätze haben, versteckten Alex und Lisa sich hinten auf dem Bett. Nach dem anstrengenden Tag sind sie innerhalb einer Sekunde eingeschlafen. Heute Nacht schliefen wir im Whakapapa Holiday Park, wo wir eine Dusche nehmen konnten :)

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