Freitag, 26. September 2014

North West Coast - Carnarvon

350km bis Carnarvon und die hab ich allein bewältigt. Tschaka! Nach den ersten ca. 130km hatte ich am Lenkrad den Tempomaten entdeckt. Easy going! Ab jetzt ist alles ein Kinderspiel. Nur noch wach bleiben und das Lenkrad festhalten. Irgendwie hatte ich nun das Gefühl, mehr von der Landschaft ringsherum, mitzukriegen. Teilweise jedoch gar kein so schöner Anblick. Alle paar Kilometer liegt ein Tierkadaver am Straßenrand. Einge der toten Tier sind fast komplett verwest, an anderen machen sich grade Schwärme von hungrigen, schwarzen Raben zu schaffen. Was mich traurig bzw. fast schon wütend gemacht hat ist der Müll am Straßenrand. Über Kilometer hinweg liegen hier Bierflaschen, Plastikflaschen, Verpackungen und sonstiger Müll am Straßenrand. Als würden die Menschen einfach während der Fahrt, das Fenster öffnen und ihren Müll hinauswerfen. Sowas kann ich einfach nicht nachvollziehen! Alle 20km gibt es auf dem Highway einen Parkplatz mit Mülleimern, wenn man dringend etwas wegschmeißen möchte. Ansonsten kann man den Müll doch in der nächsten Stadt entsorgen. Unverantwortlich! Hier leben so viele Tiere frei ohne Gehege. An großen Tieren haben wir allein heute Kühe, Kängurus, Ziegen, Schafe und Vögel gesehen. Wer weiß wie viele andere Arten hier noch leben...nicht alle Tiere können unterscheiden, was Nahrung und was Müll ist. Sehr, sehr traurig dieser Anblick.

Gegen 16:30 Uhr erreichten wir Carnarvon. Hier gibt es eigentlich nichts, was wir sehen oder entdecken wollen, aber es ist schon spät und bald wird es dunkel. Deshalb suchten wir uns hier einen Campingplatz. Zuvor kauften wir jedoch noch frisches Obst und Gemüse, dafür ist Carnarvon nämlich bekannt- für seine Plantagen. Draußen hing ein Schild: Selbst gemachtes Früchteeis. Das konnten wir uns nicht entgehen lassen. Ich hatte gefrorene Erdbeeren mit Schokoladenüberzug gegessen. Hat geschmeckt wie Joghurette, nur 1000 mal besser. Das Abendessen entpuppte sich heute ebenso als äußerst delikat: Ein halbes Hähnchen und Salat. Lecker :) Auch nutzten wir die Waschmöglichkeiten des Campingplatzes. Ihr könnt euch gar nicht vorstellen wie sehr man sich über die Existenz von Waschmaschine und Trockner freuen kann...wenn man die Wäsche grade aus dem Trockner nimmt und sie noch warm ist und duftet. Ein kleines Stück Alltag, ein klein bisschen Realität. Wäsche waschen muss man eben auch mal im Urlaub. Der Campingplatz ist relativ vollgestopft von Touristen. Freue mich auf die Abwechslung morgen, wenn es wieder in die Wildnis geht :) Aber bevor wir morgen aufbrechen werde ich morgen früh noch die vorerst letzte heiße Dusche genießen.

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