Donnerstag, 25. September 2014

North West Coast-Shark Bay

Guten Morgen:) Ja heute war wirklich ein guter Morgen. Endlich mal richtig gut geschlafen und nicht durch die auf dem Hof anwesendes Tiere wie Lamas geweckt worden... Ja ihr habt richtig gelesen - Lamas! Ganz entspannt starteten wir in den Tag. Der Weg zur Dusche war zwar eine Überwindung (300 m einfach und morgens ist es hier noch frisch), aber es hat sich doch gelohnt. Nach einem Frühstück in der australischen Sonne machten wir uns auf den Weg. 350km lagen vor uns sowie ein paar Zwischenstopps. Die ersten 200km auf der Straße gehörten mir! Am Anfang fühlte es sich echt merkwürdig an, mit der linken Hand zu schalten. oft kommt es vor, dass ich den rechten Arm hochnehme und dann merke Ooops- hier istja gar kein Schalthebel. Anfangs schaltete ich auch immer den Scheibenwischer an anstatt des Blinkers :D Aber nach den 200km hatte ich den Dreh raus. Man gewöhnt sich doch recht schnell daran. Wisst ihr woran man merkt, dass man sich in der Wildnis befindet? 1.) Über 100e von Kilometern kein Netz 2.) Man nimmt einen Umweg in Kauf, um nochmal tanken zu können, da es die nächsten 150km keine Möglichkeit mehr dazu geben wird 3.) Die Autofahrer der anderen Fahrzeuge freuen sich so sehr darüber, dich auf der Straße zu sehen, dass sie dir einfach zuwinken.

Unser erster Zwischenstopp war Hamelin Pool. Steinartige Felsen ragen hier aus dem Wasser, aber Obacht! Es sind keine Steine, sondern Lebewesen - Stromoliten, mit die Ältesten Bewohner unserer Erde. Ohne sie hätte es keine Entwicklung von Leben auf unserer Erde gegeben. Unsere Route führt uns weiter Richtung Norden, vorbei an Shell Beach. Hier war es einfach sensationell! Das erste Mal trauten wir uns mit den Füßen ins türkise Nass. Mittlerweile sind wir 1000 km nördlich von Perth und es ist super warm, ebenso das Wasser. Wir liefen ca. 300m ins Wasser hinein. Erst dann wurde es langsam tiefer. Der Strand bestand nicht aus Sand, sondern aus Millionen kleiner, weißer Muscheln. Hier gefiel es uns so gut, dass wir beschlossen, nach Besichtigung des National Parks hierher zurückzukehren, um eine Rude zu schwimmen. Weiter ging es nach Denham, endlich wieder Empfang und Zivilisation :) Und natürlich tanken. Unser Jeep ist toll, keine Frage, aber er ist auch immer sehr durstig: (

Bald würde die Sonne untergehen, also machten wir uns auf zum Francois Péron National Park. Dort gibt es nämlich Campsides direkt auf dem Gelände. Eine Rezeption gibt es nicht, man trägt sich in eine Liste ein und packt das Geld in einen Umschlag, welchen man widerum in eine Empfangsbox wirft. Doch so einfach wie gedacht ist es nicht - nächste Station: Reifendruck ablassen. Der Druck jeden Reifens wurde Ca. um die Hälfte reduziert, sodass noch 20 Psi drauf blieben. 12km Sanddünen lagen nun noch zwischen uns und unserem Schlafplatz mitten in der Natur direkt an der Big Lagoon. Wow die Fahrt dorthin war schon ein Anbick für die Götter. Vor uns der dunkelrote Sand, welcher von der tiefstehenden Sonne hell erleuchtet wird und in den prächtigsten Farben funkelt. Zu beiden Seiten hinweg die grüne Pflanzenvielfalt - so weit das Auge reicht. Am Horizont glitzert das blaue Wasser, was das Gesamtbild perfekt macht. Von unserem Schlafplatz aus sind es keine 30m bis zum Wasser, unser kleiner Privatstrand. Irgendwie hat die Sache ja aber doch immer einen Haken. Um diese wunderschönen Seiten der Natur hautnah erleben zu dürfen, verzichten wir liebend gerne auf Elektrizität, fließendes Wasser, Duschen und sonstige Annehmlichkeiten. Immerhin gibt es hier eine Art Luxusplumsklo :D  Aber all das wird durch den Sonnenuntergang direkt vor unserer "Haustür" wieder wett gemacht. Nicht zu vergessen der Sternenhimmel. Der war heute wieder mal  legen...Moment...es kommt gleich... där! Gigantisch! Da hier keine Lichter von rings herumliegenden Städten den Himmel anstrahlen, sieht man tatsächlich jeden noch so kleinen Stern. Heute war der erste Abend, an dem es so warm war, dass wir gemütlich draußen sitzen und Karten spielen konnten. Hoffentlich bleibt das so ;)


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