West Coast- Kalbarri National Park

Wind. Regen. Sturm. Das war die Wetterlage der gestrigen Nacht. Zum Glück haben wir nicht draußen geschlafen! Früh machten wir uns auf zum ausgesuchten Trail im Kalbarri Park am Murchison River entlang. Schnell wechselte aber unsere anfängliche Euphorie in Enttäuschng :( Der Trail war aufgrund der Wetterverhältnisse gesperrt worden. Was nun? Im Visitor Center des kleinen Örtchens Kalbarri erkundigten wir uns, was wir anstelle des geplanten Programms unternehmen konnten. Empfohlen wurde uns ein 8km langer Pfad entlang der Küste. Nach 5 Minuten Autofahrt hatten wir Eagles Gorge, den Ausgangspunkt unserer Wanderung erreicht. Da es ein Oneway-Trail und kein Rundweg ist - würden wir 16km vor uns haben. Auf gehts! Immer der Nase nach ;-) Uns erwartete schönstes Sonnenwetter, steile Klippen und Hänge sowie der Indische Ozean - ganz ohne Schiffe, Boote, Surfer oder Schwimmer. Unglaublich wie riesig dieser Ozean ist-überall türkises Wasser so weit das Auge reicht. Fast schon etwas angsteinflößend wie viel Kraft und Macht Wasser hat, wenn man so zusieht, wie die Wellen an den Klippen zerschellen. Diese Klippen sind das Ergebnis der Abspaltung des antarktischen vom australischen Kontinent. Über Millionen Jahre hinweg haben Wind, Wasser und Sand diese bizarren Muster in die Steine gefräst. Dieses bewundernswerte Werk der Natur konnten wir entspannt und in Ruhe genießen. Da hier keine Touristen unterwegs sind, hatten wir die Küste für uns allein. Nach 2 stunden hatten wir die 8km geschafft und gönnten uns eine Brotzeit :) Der Rückweg gestaltete sich teilweise schwerer als gedacht, die Beine wurden mit der Zeit doch etwas schwer. Zurück am Auto waren wir um 16 Uhr und wie bereits erwähnt - da ist hier in Australien Schicht im Schacht. Haben noch Brot und Müsli für die nächsten Tage eingekauft und uns dann auch schon nach einem Campingplatz umgeschaut. Entschieden haben wir uns für eine privat geführte Pferderanch direkt neben dem National Park. Hier ist es super entspannt, eine nette, familiäre Atmosphäre. Die letzten Sonnenstrahlen nutzte ich, um ein neues Buch anzufangen.

Jetzt ist es 20 Uhr. Liegen schon im Zelt, weil es draußen aktuell zu kalt ist. Leider...der Sternenhimmel ist nämlich heute Abend besonders bezaubernd. Hoffentlich wird es die nächsten Tage und vor allem Abende wärmer sein, sodass wir den Anblick der Sterne am Himmel genießen können. Zumindest hat heute den ganzen Tag die Sonne geschienen. Das heißt der Trail im National Park sollte morgen wieder zugänglich sein.