Freitag, 19. September 2014

Perth-Fremantle

Fremantle ist ein kleiner Vorort von Perth, direkt an der Küste West Australiens. Mit der Fähre ging es ca. 60 Minuten lang über den Swan River zu dem Örtchen. Man kann dort zwar auch wesentlich günstiger mit der Bahn hinfahren, aber wir entschieden uns dazu, zumindest einmal über den Seeweg dorthin zu gelangen. Sehr empfehlenswert. Zurück kann man immer noch mit der Bahn fahren. Auf dem Weg übers Wasser entdeckten wir überall rund um den Fluss hoch gelegene, wunderschöne Villen mit großen Glasfassaden, einem Pool und einem Privatstrand. Zu gerne würde ich wissen was für Menschen hier leben :)

Nachdem wir fast verpasst hätten, in Fremantle von Bord zu gehen, weil wir den Captain einfach nicht verstanden haben (die Brücke hatten sie schon wieder zurückgefahren) ging es zu Fuß in die Innenstadt. Es gibt auch kostenlose Busse, die von der Anlegestelle der Fähre in die Innenstadt fahren, aber beim Laufen sieht man doch mehr von der Stadt und lernt sie besser kennen. Im Gegensatz zu den Wohngebieten in Perth sind die Häuser hier viel älter, ungepflegt und sehr eng aneinander gereiht. Dringt man weiter ins Innere der Stadt vor, breiten sich jedoch Straßen mit Häuserbauten aus der Kolonialzeit vor einem aus. Wenn ich so die Straße hinunter schlender, fühlt es sich an, als wäre ich mitten in einen Film aus der Zeit. Eine wunderbare Kulisse, um einen Sprung in die Vergangenheit, die Geschichte West Australiens zu machen. Ein überaus wichtiger Teil davon ist das Fremantle Prison. Die Sträflinge aus Groß Britannien wurden hier hergeschifft und als Gefangene gehalten. Im Endeffekt bauten die Gefangenen erst ihr eigenes Gefängnis und dann die Kolonie auf. ln den 1850er Jahren wurde das Gefängnis eröffnet und wurde erst 1991 geschlossen. Eine Geschichte von über 130 Jahren und 10.000en Gefangener findet in diesem Fremantle Prison ihre Ruhe. Schließlich haben die Gefangenen auch viele wichtige Gebäude in Perth gebaut und das ist der Gmd dafür, warum uns die Stadt immer so neu und unberührt vorkam - weil sie erst so spät entwickelt und aufgebaut wurde. Altstädte, wie wir sie in Deutschland teilweise aus dem Mittelalter kennen gibt es hier nicht.

Auch sehenswert sind hier die Fremantle Markets, die aber nur von Freitag bis Sonntag geöffnet haben. Ein kleiner, aber feiner Markt, der einem alles bietet, was das Herz begehrt - von frischem Obst Bis zum Gemüse, von herzhaften Speisen bis zu Desserts, von kulinarisch oder chinesisch bis westlich, von Krimskrams über Taschen zu Klamotten und Kosmetik. Für mich gab es einen schönen heißen, fettigen knobi-Maiskolben :D Yammi!

Anschließend überlegten wir uns, auf dem Heimweg noch mal einen Stopp am Cottlesloe Beach einzulegen und uns den Sonnenuntergang dort anzusehen. Soll wohl der schönste Sunset Beach in der Gegend sein. Und ja, das kann ich nur bejahen. Sonnenuntergänge haben doch irgendwie immer etwas unendlich magisches an sich, wenn die letzten Sonnenstrahlen auf dem Wasser tanzen, sich der Himmel lila und rosa färbt und das einzige was man hört, der Wind und das Meeresrauschen sind.

Morgen holen wir unseren Jeep ab und dann geht es in die Wildnis! Ich bin echt mal gespannt wie das so wird, was wir erleben, was wir <eher und welche unlösbaren, spontanen Probleme wir doch meistern werden. Mal sehen wie oft ich mich da noch melden kann. Heute werde ich auf jeden Fall ein letztes Mal mein bequemes, warmes Fett genießen :)

Gute Nacht, Bis bald!

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