Samstag, 27. September 2014

North West Coast- Coral Bay

Auf dem Weg nach Coral Bay haben wir einen Abstecher zu den Blowholes gemacht. Das sind Löcher in der Felswand an der Küste, durch die bei starkem Wellengang das Wasser bis zu 20m hochgedrückt wird. Sieht richtig stark aus! Jedoch muss man hier wirklich aufpassen, dass man nicht zu nah an den Rand der Klippen geht, auch wenn man da womöglich eine bessere Sicht hätte. "King Waves kill" steht auf einem riesigen unübersehbaren Schild am Eingang. Am Seitenrand sahen wir große, bemalte, mit Blumen bedeckte Felsbrocken zum Gedenken der hier Verunglückten. Ein kleines Stück weiter nördlich ein Memorial der Marine. 1941 sank hier ein Schiff der australischen Marine nach einem Angriff der Deutschen. Das Sonderbare an der Sache war, dass man keine Leichen und kein Wrack fand- erst im Jahr 2008. Direkt 1km weiter ist Point Quobba, eine Schnorchelbucht. Hier trafen wir auf einen netten, älteren Camper, der uns im Gespräch wissen ließ, dass die australischen Ferien gestern begonnen hatten und es nun extrem schwierig werden würde, einen Campingplatz zu finden. Alarmiert von seiner Warnung riefen wir direkt bei den einzigen zwei Campingplätzen in Coral Bay an und wollten einen Stellplatzfür heute Nacht reservieren. Tatsächlich! Beide ausgebucht :( In den Reiseführern steht zwar immer dabei, dass man in den Ferien rechzeitig vorbuchen soll, aber nirgends steht was man macht, wenn alles ausgebucht ist. Mit einer leicht getrübten Stimmung fuhren wir trotzdem weiter Richtung Coral Bay und ließen uns nicht von unserem Plan abbringen. Auf dem 230km langen Weg entdeckten 100e Termitenhügel am Straßenrand. Aber keine kleinen, teilweise haben die Termiten ihre Hügel bis zu 2m hoch gebaut. Als wir am Strand ankamen trafen wir direkt auf zwei deutsche Backpacker, die wir in Monkey Mia schon mal gesehen hatten. Die Welt ist eben doch klein :) So dann probieren wir unsere Schnorchel doch mal aus, ab ins Wasser. Hmmm...ich weiß nicht, ob ich einfach zu verwöhnt bin vom roten Meer mit seinen bunten Korallen und Fischen, die in den tollsten Farben erleuchten. Auf mich wirkte hier alles grau. Graue, tote Korallen und graue Fische. Vielleicht hätten wir auch weiter hinaus schwimmen müssen, um mehr Leben zu sehen. Für den ersten Schnorchelgang war es aber ausreichend. Wir tasten uns langsam ran ;) Chris hat sich heute schon mit ein paar hochgewachsenen Korallen angelegt, welche ihm Schnitte an den Füßen zufügten. Die nächste Amtshandlung war dementsprechend erstmal der Kauf von Wasserschuhen :-P  Die werden auch gleich Morgen ihren großen Einsatz haben, denn da möchten wir gerne im Ningaloo Marine Park schnorcheln. Dieser grenzt am Cape Range National Park an, welcher insgesamt ca. 100 Stellplätze für Camper bietet. Einige kann man vorreseservieren. Das haben wir heute online versucht, aber leider ist alles bis übermorgen ausgebucht. Wie unerwartet! Es gibt allerdings auch Stellplätze, die erst vor Ort vergeben werden. Da versuchen wir dann mal unser Glück. Wir müssen nur früh aufstehen, denn wir haben gelesen, dass die Leute hier teilweise ab 6 Uhr morgens Schlange stehen (Kassenbesetzung erst ab 8 Uhr), um einen Stellplatz zu ergattern. Wie dem auch sei heute ist echtes Wildcampen angesagt. Wir haben letztendlich versucht, so weit Richtung Norden zu fahren wie uns das Sonnenlicht begleitet hat, um morgen keinen allzu langen Weg zum Nationalpark mehr vor uns zu haben. An einem x-beliebigen Weg, der vom Highway abzweigte bogen wir ein und fuhren so lange bis uns der Weg von Zäunen versperrt wurde. Militärgelände! Naja, solange wir nur daneben bleiben und nicht ins Gelände eindringen, kann ja keiner was sagen, oder? Also schlugen wir hier unser Lager für die heutige Nacht auf. Richtig cool. Niemand da außer uns. Während des Zähneputzen den Sonnenuntergang am Horizont beobachten. Wir gehen dann jetzt auch mal schlafen, denn wie ihr wisst müssen wir morgen früh raus und um einen Stellplatz kämpfen!

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